Ghostwriter als Beruf

Wer sich schon einmal mit dem kreativen Schreiben befasst hat oder den Wunsch hegt, Schriftsteller zu werden, der könnte auch auf den Gedanken kommen: Ich werde Ghostwriter. Warum auch nicht? Der Beruf als Ghostwriter ist lukrativ, spannend und stets eine Herausforderung (siehe: Anforderungen an Ghostwriter).

Talent und Wunschdenken

Theoretisch kann jeder Ghostwriter werden, denn es gibt keine offizielle Ausbildung für diesen Beruf. Man hängt sich also ein Schild an die Tür, bastelt eine kleine Internetpräsenz zusammen und schon kann man Visitenkarten verteilen gehen.

Auf den ersten Blick ist die Frage nach Talentierung und Seriosität des Ghostwriters unwichtig, denn der Preis ist das wichtigste Lockmittel der Ghostwriter. Es gibt mittlerweile sehr viele davon und die wenigsten sind gut genug, um davon leben zu können. Ich vermute, dass noch weniger davon leben können als "normale" Schriftsteller es können.

Nur weil theoretisch jeder Ghostwriter werden kann, heißt das nicht, dass aus dem Wunschdenken tatsächlich ein Job, ein Beruf und schließlich die Berufung werden muss.

Ghostwriting ausprobieren

Bevor man sich vom Germanistik-Hörsaal auf unschuldige Arbeitgeber stürzt und ihnen tausende Euro aus den Taschen zieht, sollten die eigenen Fähigkeiten geprüft werden.

Folgende Artikel sind hilfreich, um dich für den richtigen Schreibjob zu entscheiden:

• Taugst du zum Schriftsteller / Autor?


• Muss man Schriftstellerei studieren?


• Schreibblockaden überwinden


• Fünf Tipps fürs Korrekturlesen


• Schreibschulen - Pro und Contra


• So schreibst du ein gutes Buch

Bild CC 2.0 by Christian Heindel / flickr

Ist Ghostwriting strafbar?

Beim Ghostwriting - speziell natürlich beim akademischen Ghostwriting - werden Texte für zahlende Kunden geschrieben. Es handelt sich demnach um eine Dienstleistung. Ghostwriting ist prinzipiell nicht strafbar, jedoch kann es sein, dass die einzelnen Hochschulen in Deutschland das anders sehen.

In Nordrhein-Westfalen beispielsweise gilt folgender Absatz aus dem sogenannten Hochschulgesetz (HG) NRW, § 63, Abschnitt (5):

Die Hochschulen und die staatlichen Prüfungsämter können von den Prüflingen eine
Versicherung an Eides Statt verlangen und abnehmen, dass die Prüfungsleistung von ihnen selbständig und ohne unzulässige fremde Hilfe erbracht worden ist. Wer vorsätzlich

• a) gegen eine die Täuschung über Prüfungsleistungen betreffende Regelung einer Hochschulprüfungsordnung oder


• b) gegen eine entsprechende Regelung einer staatlichen oder kirchlichen Prüfungsordnung

verstößt, handelt ordnungswidrig. Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße von bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Die Hochschulen können das Nähere in einer Ordnung regeln.

Zuständige Verwaltungsbehörde für die Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten nach Satz 2 Buchstabe a) ist die Vizepräsidentin oder der Vizepräsident für den Bereich der Wirtschafts- und Personalverwaltung sowie nach Satz 2 Buchstabe b) das staatliche Prüfungsamt.

Im Falle eines mehrfachen oder sonstigen schwerwiegenden Täuschungsversuches kann der Prüfling zudem exmatrikuliert werden.

Fazit: Ghostwriting ist strafbar

Und zwar nicht unerheblich, wie sich aus dem obigen Beispiel ablesen lässt. Wie es sich an anderen Hochschulen Deutschlands verhält, kannst du im jeweiligen Hochschulgesetz* nachschlagen.

Wenn es um eine für deine Laufbahn entscheidene Diplom-, Master- oder Hausarbeit geht, solltest du erstens abwägen, ob der voraussichtlich extrem hohe Preis (4000,- aufwärts) für ein solches Risiko angemessen ist, zweitens solltest du dich informieren und im Zweifel einen Profi auf diesem Rechtsgebiet hinzuziehen.

Alternativ kannst du das Schreiben lernen (themenverwandt: Schriftsteller werden) und so eine Menge Geld und Nerven sparen!

*hier ein Link zu den Gesetzestexten für Hochschulen der einzelnen Bundesländer: http://de.wikipedia.org/wiki/Landeshochschulgesetz

Zweite Alternative: Gedankliches Teamwork

Die mentale Zusammenarbeit mit Freunden, Familie und eventuellen "Profis auf dem jeweiligen Gebiet" ist selbstverständlich nicht strafbar. Anstatt also viele 1000,- Euro in einen anonymen und rechtlich unsicheren Service zu stecken, könntest du auch in deine eigenen Fähigkeiten investieren und beispielsweise einen Schreibcoach engagieren!

Ob es sich dabei um einen Studenten der gleichen Fachrichtung handelt, der die betreffende Arbeit bereits mit Bravour bestanden hat, oder ob deine Mutter den Text auf Syntaxfehler untersucht, spielt keine Rolle: Du darfst dir Hilfe holen, solange du deine Texte selber schreibst.

Übrigens existieren drei Handbücher für Ghostwriter, die auch dir als Student das Leben mit einer Feder in der Hand unglaublich erleichtern können!

Bild CC 2.0 by umjanedoan / flickr

Ghostwriter für Romane finden

Ein Roman ist ein sehr persönlicher Text. Von wegen. Heutzutage (und früher sicherlich auch schon) werden viele Romane von Ghostwritern geschrieben. Leider bekommen wir das jedoch meistens nicht mit, da die Ghostwriter naturgemäß eher im Verborgenen schreiben und ihrer wertvollen Arbeit nachgehen!

Der persönliche Ghostwriter

Bei einem wissenschaftlichen Text kann ein Ghostwriter die meisten Arbeiten selbstständig übernehmen und das Endergebnis wird kaum Abweichungen zum Text zeigen, den der Auftraggeber sonst selber schreiben würde, wenn er Lust, Zeit und Talent dazu hätte.

Bei einem so persönlichen Auftrag jedoch muss man als Auftraggeber sehr eng mit dem Ghostwriter zusammenarbeiten, denn die Umsetzung und Verwirklichung eines "rohen" Manuskripts mit nur rudimentären Ausführungen von Charakteren, Szenen, Schreibstil, usw. bedeutet Schwerstarbeit für den professionellen Ghostwriter.

Bevor man also einen ganzen Roman bei einem Ghostwriter in Auftrag gibt, sollte man sich vergewissern, dass der Auserwählte die Anforderungen an Ghostwriter erfüllt.

Hilfreich ist es vor allem, herauszufinden, ob es sich um seriöses Ghostwriting handelt oder um eine Art Abzocke, um zu horrenden Stunden- und Seitenpreisen einen höchstens mittelmäßigen Text abzuliefern!

Alternative: Schriftsteller werden

Vermutlich hast du es bereits versucht und vielleicht die Idee aufgegeben, Schriftsteller zu werden. Womöglich möchtest du deshalb einen Ghostwriter für deinen Roman finden.

Ghostwriting ist ziemlich teuer und das Endergebnis gerade bei kreativen und persönlichen Texten nicht zu 100% abgesichert - es kann also sein, dass du viele 1000,- Euro ausgibst und am Ende mit dem vom Ghostwriter verfassten Roman nicht zufrieden bist. Lohnt sich dieses Risiko?

Vielleicht solltest du dich doch noch einmal dem Thema Schrifstellerei widmen, um zumindest das Manuskript weiter ausarbeiten zu können. Damit sparst du dem Ghostwriter viel Zeit und dir als Auftraggeber sehr viel Geld!

Hilfreich könnten auch für dich als passiven "Mitarbeiter" an deinem Roman die bei uns vorgestellten Handbücher für Ghostwriter sein.

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3 Handbücher für Ghostwriter

Es gibt viele Bücher. Es gibt noch nicht genug Bücher, denken sich amateurhafte Autoren, die ihr Buch letztlich von einem Ghostwriter schreiben lassen - vielleicht von dir? Du lernst Ghostwriting nicht in der Schule und auch nicht in der Uni, dennoch gibt es Hilfestellungen, um Ghostwriter werden zu können und damit ein hübsches Gehalt einzustreichen.

Zuvor solltest du jedoch die Anforderungen an Ghostwriter durchlesen und dir eventuell eines oder mehrere der folgenden Top-Ratgeber zu Gemüte führen!

Handbuch für Ghostwriter (Tipp!)

Angefangen mit dem wohl einzigen Handbuch für Ghostwriter, welches praktischerweise auch so heißt: Handbuch Ghostwriting: Marktumfeld und Arbeitstechniken

In diesem praktischen (und äußerst günstigen) Handbuch geht es speziell um den deutschen Markt, es werden aktuelle Chancen aufgezählt und mit aussagekräftigen Beispielen belegt. Wer von der Materie noch keine oder nur sehr wenig Ahnung hat, kommt an diesem Werk nicht vorbei, zumal es tatsächlich das einzige Kompendium zum Thema ist.

Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben

Der Bestseller aus den USA wurde kompetent übersetzt und bietet wertvolle Techniken für angehende Autoren jeder Branche: Journalisten, Ghostwriter, Schriftsteller und sogar Blogger werden in diesem hervorragend recherchierten Buch mit simplen Tipps bedient, die den Schreiballtag erleichtern.

Roy Peter Clark ist Vizepräsident des Poynter Institute, St. Petersburg, Florida eine der renommiertesten Journalistenschulen der Welt. Er hat 14 Bücher zum Thema Schreiben und Journalismus herausgegeben und geschrieben. Davon kann sich jeder ableiten, dass dieser Mann weiß, wovon er redet (und schreibt).

Das Buch Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben gehört völlig berechtigt zu den Standardwerken zum Thema Schriftsteller werden.

Vier Seiten für ein Halleluja

Der etwas andere Schreibratgeber - so titelt der Klappentext. Recht hat der Verfasser des Klappentextes! In diesem Buch geht es hauptsächlich darum, wie ein Lektor denken zu lernen, um die traditionellen vier Seiten einem beliebigen Lektor eines beliebigen Verlags vorlegen zu können, ohne eine lächerlich nichtssagende Formbrief-Antwort zu erhalten. Diese besagt nämlich meist: "Dein Buch ist Mist. Bitte nicht mehr bei uns melden."

Das beliebte Buch hat bei Amazon.de durchgehend gute bis sehr gute Bewertungen bekommen, ist mit knapp über 10,- Euro sehr günstig und bietet auf fast 150 Seiten ordentlichen Mehrwert!

Das Konzept ist einfach: 19 Autoren haben den Anfang (die berühmten ersten 4 Seiten) eines Romans zur Verfügung gestellt und diese Ausschnitte werden im Buch analysiert, um auf die gängisten Fallstricke des Schreibens hinzuweisen und Lösungen und Alternativen aufzuzeigen. Vier Seiten für ein Halleluja jetzt bei Amazon.de bestellen!

Was bedeutet seriöses Ghostwriting?

Was die allgemeinen Anforderungen an Ghostwriter sind, haben wir bereits in einem der vorherigen Artikel geklärt. Nun geht es um das sogenannte "seriöse Ghostwriting". Wann ist ein Ghostwriter seriös, wann ist er es nicht? Du wirst überrascht sein, wie der Durchschnittskunde wahrscheinlich denkt und wie man das (als jemand, der Ghostwriter werden möchte) effektiv nutzen kann.

Was ist Seriösität?

Wikipedia übersetzt uns das lateinische Wort (seriosus, lat.) mit "ernsthaft / ordentlich / zuverlässig / glaubwürdig" - wir sehen, in welche Richtung die Bedeutung geht.

Vermutlich beziehen sich die meisten Menschen, die in den Kategorien "seriös" und "unseriös" denken, auf letztere Definition: Seriösität ist die Glaubwürdigkeit.

Was bedeutet seriöses Ghostwriting?

Da jeder, der Lust und Laune hat, Ghostwriter werden kann, lässt sich die Glaubwürdigkeit nicht mit Diplom und sonstigen Auszeichnungen oder Zertifikaten beweisen. In unserer Gesellschaft ist das fast schon ein Unding und wirft bei ultra-konservativen Menschen sicher viele Fragen auf: "Oje, ob der das kann ohne Diplom?" oder "Wo steht denn, dass der das kann?" oder "Warum dürfen diese Abzocker überhaupt Geld verdienen?"

Wenn gesellschaftlich allgemein anerkannte Methoden zur Überprüfung der Glaubwürdigkeit nicht funktionieren, muss man als potentieller Arbeitgeber (für einen der vielen "unseriösen" Ghostwriter) improvisieren. Irgendwie muss immerhin geprüft werden, ob das üppige Honorar auch wirklich beim besten, fähigsten und professionellsten Ghostwriter landet.

Hier einige wichtige Anhaltspunkte, die die Frage nach der Seriösität leichter beantworten lassen:

• Seriöse Ghostwriter geben Einblick in ihre Referenzen und haben vielleicht sogar einige schriftlich dokumentierte Bewertungen früherer Kunden.
  Was ist glaubwürdiger als eine Referenz eines zufriedenen Kunden? Richtig, nichts. Daher sollte man sich möglichst zu Beginn der Verhandlungen nach solchen Referenzen erkundigen. Falls der Ghostwriter noch keine hat, kann man entweder einen anderen suchen oder die anderen Kriterien überprüfen.


• Seriöse Ghostwriter nehmen nur Aufträge an, bei welchen sie Bestleistungen hervorbringen können.
  In einem der vorherigen Artikel hatten wir ein Beispiel dazu (Profi für Religion schreibt Buch über Quantentheorie). Ein seriöser Ghostwriter wird seine Kunden allerdings darüber informieren, in welchen Fachbereichen er den Status "Profi" für sich beansprucht. In den meisten Fällen lehnt sich niemand so weit aus dem Fenster, ohne einen vernünftigen Grund dafür nennen zu können (Referenzen beispielsweise).


• Seriöses Ghostwriting beinhaltet einen realistischen Kostenvoranschlag und gegebenenfalls eine aussagekräftige Arbeitsprobe vom betreffenden Projekt.
  Wer als seriöser Ghostwriter keine seriösen Preise nennt und auch die Gründe für solche Arroganz nicht nennen kann, gehört definitiv nicht zu den glaubwürdigen Anbietern. Der Kunde muss erkennen können, welche Kosten auf ihn zukommen, ohne böse Überraschungen zu erleben.


• Seriöses Ghostwriting bedeutet gut recherchierte Texte abzuliefern.
  Wenn ein Ghostwriter nach Lust und Laune über komplizierte Themen schreibt, ohne sich darüber hinreichend zu informieren, dann geht das Projekt möglicherweise in die Hose. Wichtig ist auch die Zusammenarbeit mit einem Ghostwriter, die richtige Anleitung und klare (Text-)Ziele seitens des Auftraggebers.

Obwohl wir nun relativ zuverlässige Quellen erarbeitet haben, bleibt bei den Ultrakonservativen stets ein bitterer Beigeschmack. Aber das sollte den Ghostwriter von heute nicht stören, denn wenigstens er weiß, dass er seriös ist und wird es behaupten, bis man ihm das Gegenteil beweist.

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Anforderungen an Ghostwriter

Ghostwriter müssen keine staatliche oder sonstig offizielle Ausbildung absolvieren, um ihrem Job nachzugehen. Du kannst theoretisch ebenfalls Ghostwriter werden und damit dein Geld verdienen.

Allerdings solltest du dir als ausübender Ghostwriter oder als Arbeitgeber für komplizierte Texte über die Anforderungen Gedanken machen. Was muss ein Ghostwriter leisten und was nicht?

Die Anforderungen an den Job

Wenn du eine Hausarbeit bei einem Ghostwriter in Auftrag gibst, dann stellst du andere (womöglich spezifischere) Anforderungen als jemand, der ein 600 Seiten starkes Buch über die Quantentheorie verfasst haben möchte.

Die Unterschiede haben dabei nicht nur mit finanziellen Fragen zu tun, sondern auch mit der sogenannten Fachkompetenz. Teuer bedeutet in einem so vielfältigen Beruf nicht unbedingt gut. Andererseits kann man von einem niedrigen Preis nicht auf schlechte Qualität schließen, da beispielsweise ein Freund, der gern schreibt, ebenfalls fähig und "qualifiziert" genug wäre, um deine Hausarbeit zu verfassen. Vielleicht sogar kostenlos!

Ghostwriter müssen wissen, was sie tun. Außerdem müssen sie es tun wollen, denn sonst kommt bei der sonst (erwartungsgemäß) kreativen Arbeit nichts als Einheitsbrei heraus.

Was müssen Ghostwriter leisten?

Ein Ghostwriter muss das leisten, was der Auftraggeber selber nicht kann oder will: Einen professionellen Text verfassen, der gern gelesen wird. In den meisten Fällen handelt es sich um kommerzielle Projekte, daher muss auch gewährleistet sein, dass der Weiterverkauf des Textes mehr Geld einbringt als der Ghostwriter gekostet hat. Logisch, nicht wahr?

(Bei wissenschaftlichen Arbeiten - Thesis, Master Thesis, Magisterarbeit, Diplomarbeit, Hausarbeit, usw. - handelt es sich stets um ein finanzielles Verlustprojekt, weil hier die aus dem Text resultierende Beurteilung zählt. Auch mit Texten lässt sich Geld verdienen, allerdings soll das hier nicht das Thema sein.)

Was ist fachliche Kompetenz wert?

Theoretisch könnte ein auf Religion spezialisierter Ghostwriter das oben erwähnte Buch über die Quantentheorie ebenfalls schreiben. Ob es allerdings so gut und fachlich korrekt wird, wie man es von einem auf Physik, Mathematik und sonstige mathematische Naturwissenschaften spezialisierten Ghostwriter erwarten darf, ist schwierig zu beantworten.

In unserer heutigen Gesellschaft darf man nicht vergessen, dass die Zahl der "Fachidioten" sich mittlerweile in alarmierenden Bereichen bewegt und - um auf das Beispiel zurückzukommen - ein auf Religionen spezialisierter Ghostwriter einem so "rein" wissenschaftlichen Buch über Quantentheorie erst richtiges Leben einhauchen könnte.

Es handelt sich hierbei um ein sehr utopisches Gedankenspiel. Wir wollen damit erklären, dass auf dem hart umkämpften Markt der Ghostwriter nicht unbedingt die Leistung erwartet werden kann, die "drauf steht". Manche nennen sich Profi auf einem Gebiet, sobald sie ein Buch über das betreffende Thema im Regal stehen haben.

Bild CC 2.0 by kevinzhengli / flickr

Mit einem Ghostwriter arbeiten

Für professionelle Text-Projekte (Bücher, Werbetexte, wissenschaftliche Abhandlungen, Master Thesis, etc.) lohnt es sich eventuell, mit einem Ghostwriter zu arbeiten, der die nötige Erfahrung für anspruchsvolle Publikationen mitbringt. In diesem Artikel geht es darum, aktiv mitzuarbeiten und einerseits Kosten zu sparen und andererseits etwas vom Ghostwriter zu lernen, um in Zukunft selbstständiger mit Texten arbeiten zu können.

Nicht gerade geisterhaft

Ghostwriter heißen so, weil sie eigentlich im Verborgenen arbeiten und ihre Identität meist nur dem Autor, der ihn engagiert, und vielleicht auch dem betreffenden Verlag bekannt ist.

Bei der aktiven Zusammenarbeit geht es um mehr als nur den Namen des Ghostwriters. Es geht darum, Hand in Hand zu arbeiten und das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Das spart Zeit und Geld und macht Spaß.

Folgendes ist bei der Zusammenarbeit mit Ghostwritern zu beachten:

• Der Ghostwriter bestimmt das "wie" und du als Auftraggeber das "was".
  Nichts ist ärgerlicher als eine Vermischung der ursprünglich klar getrennten Aufgabengebiete. Nur du solltest über das Thema bestimmen und klare Anweisungen erteilen. Jede zusätzliche Nachfrage kostet zusätzlich Geld (außer bei Pauschalen, die jedoch aus offensichtlichem Grund selten vereinbart werden). Weiterhin solltest du dem engagierten Profi die Art und Weise der Textproduktion überlassen und ihm nicht ins Handwerk pfuschen. Ghostwriter wissen, was sie tun. Hoffentlich.


• Gut recherchiert ist halb gewonnen.
  Je mehr Recherche du vor der Erstellung des Textes betrieben hast, desto weniger Geld geht für das spätere Zusammentragen von wichtigen, text-relevanten Informationen verloren. Im Zweifel muss der Ghostwriter natürlich recherchieren, aber das ist nicht unbedingt nötig, denn eine Suchmaschine oder ein Lexikon kannst du auch dann bedienen, wenn du zum Schreiben nicht taugst!


• Preise sind verhandelbar.
  Am besten sind Pauschalverträge, weil damit der Auftraggeber im Zweifel am günstigsten wegkommt. Allerdings werden diese Pauschalen meist vom Ghostwriter "künstlich" angehoben, um eventuelle Überstunden zu refinanzieren. Den Schreiberling nach Stunden zu bezahlen ist auch keine allzu gute Idee, dann doch lieber das Preismodell "X Euro pro Y Seiten".


• Auf fachliche Kompetenz achten.
  Eine unserer Ghostwriting Erfahrungen (2010 von Isabelle F.) zeigt, dass die Zusammenarbeit mit einem Ghostwriter sehr positiv verlaufen kann, wenn die oben genannten Dinge geklärt sind. Wichtig ist jedoch außerdem, dass du als Auftraggeber darauf achtest, einen fachlich versierten Ghostwriter zu engagieren, der sich im Idealfall auf dein Thema oder ein verwandtes Thema spezialisiert hat. Lyrik ist nicht gleich Roman. Ein Roman ist keine Master Thesis. Und eine Magisterarbeit ist kein Werbeflyer. Die Konkurrenz ist groß, also wähle weise.

Wenn du diese wichtigen Punkte allesamt gewissenhaft beachtest, dann dürfte der professionellen Zusammenarbeit mit deinem Ghostwriter nichts mehr im Wege stehen!

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